Trio Popp.Roß.Dohrmann
Popp.Roß.Dohrmann ist Kammermusik. Gezupfte Kammermusik in sicherlich einer ihrer außergewöhnlichsten und unerwartetsten Form.
Ein Eddie van Halen-Stück folgt auf eine Komposition von Enrique Granados. Chris Thiles virtuose Bluegrass-Werke verbinden sich mit von iranischer Lyrik inspirierten Eigenkompositionen. Persönliche musikalische Impressionen italienischer Alpentäler oder schottischer Landschaften treffen auf Jazz-Kompositionen Esbjörn Svenssons und tänzeln wie selbstverständlich weiter zu Claude Debussy.
Das alles in einem Programm? Das geht. Und ist ausgesprochen spannend und abwechslungsreich. An Mandoline, Gitarre und Kontrabass entführen Jochen Roß, Jens-Uwe Popp und Florian Dohrmann das Publikum mit klassischen, cineastisch anmutenden und auch jazzigen Klängen in ganz besondere musikalische Sphären. Sie zaubern einzigartige Klangbilder in den Raum.
Nah dran am ursprünglichen kammermusikalischen Klangideal entsteht bei Popp.Roß.Dohrmann ein sinnbildlicher Wald an Klangfarben. Der Kontrabass klingt fundiert und tief verwurzelt nach fruchtbarer Erde, während die Gitarre den vielschichtigen und gesunden Raum bis zu den vital sprießenden „Baumkronen“ der Mandoline füllt. Und von einem Moment auf den anderen steht der Wald Kopf. Die Wurzeln wollen nach oben, die Kronen begleiten das wohlwollend, der Raum dazwischen erdet alles.
Popp.Roß.Dohrmann ist Kammermusik.
Foto: Kaupo Kikkas (www.kaupokikkas.com)